Studientag des Bundesverbandes Kirchenpädagogik in Rastede

KIRCHENPÄDAGOGIK-KREUZ JETZT IN DER JVA FÜR FRAUEN IN VECHTA

 

 

 

 

von Carsten Homann

 

Annette Domke, evangelische Seelsorgerin an der JVA für Frauen in Vechta, freute sich über den Besuch aus Oldenburg: Der Religionskurs der Augenoptikerklasse des Bildungszentrums für Technik und Gestaltung Oldenburg (BZTG) Oldenburg, die sich mit dem Thema Schuld und Vergebung beschäftigen, hatte sich nach Vechta auf den Weg gemacht, um der JVA für Frauen ein Kreuz zu übergeben, das jetzt in der Klosterkirche, in der auch die inhaftierten Frauen ihren Gottesdienst feiern, seinen endgültigen Platz gefunden hat. Tessen von Kameke, Berufsschulpfarrer und Religionslehrer der angehenden Optiker, berichtet von der Geschichte dieses Kreuzes: Das Kreuz entstand im Rahmen eines kirchenpädagogischen Projekts von Berufsschülern in Oldenburg. Seit dem Tag des Offenen Denkmals 2007 stand es in der Alexanderkirche in Wildeshausen mit kurzer Unterbrechung auf dem Ev. Kirchentag in Bremen. „Das Besondere an diesem Kreuz ist, dass jeder vor dem Kreuz Gebete sprechen kann und diese auf Kacheln schreiben. Diese Kacheln werden dann an das Kreuz geheftet“, erläutert Pfarrer v. Kameke die Idee.

Nun soll das Kreuz seinen Platz in Vechta erhalten, um inhaftierten Frauen Möglichkeit zum Innehalten, zur Sammlung und zum Gebet zu geben. Denn in der JVA für Frauen sei der Bedarf  nach einem festen Ort für das Gebet groß, ist sich Annette Domke sicher. Und Petra Huckemeyer, stellvertretende  Anstaltsleiterin freut sich, dass sogar Oldenburger Schüler Anteil nehmen an den hier einsitzenden Frauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

NACH GOTTES WORT - GEBAUTE STADT

KIRCHENPÄDAGOGISCHES ERKUNDUNGSWOCHENENDE IN GOSLAR

Ein Rückblick von Ute Puls

 

 

 

„Nach Gottes Wort gebaute Stadt“  war das kirchenpädagogische Erkundungswochenende nach Goslar am 28./29. April 2012 überschrieben.  25 Personen durften erleben, welch bunter Blumenstrauß an Informationen und Eindrücken die mittelalterliche Stadt Goslar bereithielt.

 

Thomas Moritz, seit 25 Jahren in Goslar forschender Kirchenpädagoge und gebürtiger Goslaer stand unserer Gruppe während des gesamten Aufenthalts in Goslar zur Verfügung. Ihm gelang es, uns mit seinem nahezu unerschöpflichen Wissen in zielstrebiger Zugewandtheit zu den verschiedenen Erkundungsstationen entlang des Goslaer Kirchenkreuzes zu führen.

 

Nach dem Einführungsvortrag über Betrachtungen zum Goslaer Kirchenkreuz, machten wir uns auf Erkundungstour und gelangten zunächst zur Marktkirche mit ihren ungleichen Turmhelmen. Ob die Glasfenster mit Darstellungen des Lebens und Leidens der Ärzte St. Cosmas und Damian aus dem 13. jahrhundert oder die modernen Chorfenster von Prof. Schreiter, Thomas Moritz berichtete lebendig über die geschichtlichen Hintergründe der Marktkirche und ihrer Besonderheiten, die zugleich Ratskirche ist.

 

Umso inniger spürten wir Gottes Nähe in der St. Annenkapelle im ehemaligen Hospital der Stephanigemeinde aus dem 15. Jahrhundert. Die Wochenschlussandacht in der mit Kerzen beleuchteten Kapelle ließen uns zur Ruhe kommen. Vor dem Abendessen noch schnell ein Blick in die mittelalterliche Küche des ehemaligen Hospitals.

 

Nach der abendlichen Stärkung im Kirchenamt, hatten wir Gelegenheit, Bekanntschaft mit dem Huldigungssaal, der Marienkapelle und dem Rathaus zu machen.

 

Den krönenden Abschluss dieses Tages bildete der Aufstieg über die „Himmelsleiter“ in den Turm der Marktkirche. Auf halber Höhe hielten wir zum Tagesabschluss Andacht. Erfüllt von den vielen Informationen und Eindrücken fuhr uns der Kleinbus in unsere angenehme Herberge Hessenkopf zurück.

 

Am Sonntagmorgen trafen wir Thomas Moritz wieder zum Gang durch das Frankenberger Viertel. Wir hatten Gelegenheit, in der Kirche St. Peter und Paul Gottesdienst zu feiern. Die Kirche beeindruckt insbesondere durch romanische Wandmalereien und die reichen barocken Formen am Altarrektabel und der Kanzel.

 

Königspfalz und Kaiserhaus zu Goslar sollte unsere nächste Station sein. Abgesehen von dem imposanten Äußeren des Gebäudes, erblühten die Wandmalereien des großen Saals dank der lebendigen Schilderung von Thomas Moritz zu einem Film durch die deutsche Geschichte des 2. Kaiserreiches geschickt kombiniert mit Bestandteilen aus der Märchen und Sagenwelt.

 

Das Mittagessen in der historischen Gaststätte „Butterhanne“ (ein Goslaer Original) war noch nicht das Ende. Es ging weiter zur ehemaligen Benediktinerinnen Klosterkirche von 1186 an einem der vier Haupttore der mittelalterlichen Stadtbefestigung gelegen. Neben den außen sichtbaren reichen steinernen Ornamenten, beeindrucken im Innenraum die Ausschmückung des Hauptchors mit der übergroßen Darstellung der Mutter Gottes und Szenen aus dem Alten Testament. An der Stiftergrabplatte lernen wir noch das „Seelenloch“ kennen, um dann in den im Rahmen eines Projekts angelegten Klostergarten zu gelangen.  Thomas Moritz hatte seinerzeit an diesem Gartenprojekt mitgearbeitet und wies uns auf Besonderheiten wie Rasenbänke als Sitzgelegenheiten hin, die sich bei den angenehmen Temperaturen auch gut nutzen ließen.  

 

 


Zeit: Samstag, 28. April bis Sonntag, 29. April 2012

Ort: Goslar im Harz
Referent: Thomas Moritz, Leitung: Tessen v. Kameke; Christine Krahl


Kooperationsveranstaltung Akademie und Pfarrerfortbildung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und Arbeitskreis Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE FENSTER DER STADTKIRCHE IN JEVER

ZWISCHEN BEGEISTERUNG UND ABLEHNUNG


Die Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde, die den Präsenzdienst in der Stadtkirche leisten und folglich tagtäglich die Kirchenfenster vor Augen haben, finden sie wunderschön. Die meisten Touristen äußern sich ebenfalls begeistert. Häufig hören wir den Satz: „So etwas Schönes haben wir noch nie gesehen!“

Aber es gibt – nicht nur bei Touristen, sondern auch unter unseren Gemeindegliedern -  Menschen, die die Fenster gar nicht schön finden, sie ablehnen  und keinen Zugang zu ihnen haben.  


Um Begeisterten sowie Ablehnenden die Möglichkeit eines eventuell neuen Zugangs zu den Fenstern und damit zu unserem Kirchenraum zu ermöglichen, haben wir für Samstag, den 12. Mai um 17.00 Uhr den Beauftragten für Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Herrn Pfarrer Tessen von Kameke in die Stadtkirche eingeladen. Als Kirchenpädagoge begegnet er Kirchenräumen und ihrem Inventar ganzheitlich-kreativ und -meditativ. Am 12. Mai wollen wir mit ihm die Kirchenfenster in ihren vielschichtigen Bedeutungsfacetten und im Gesamtarrangement des Kirchbaus erschließen. Dabei nähern wir uns kunstgeschichtlich, theologisch und kirchenpädagogisch dem Fensterprogramm der Stadtkirche.


Die Fortbildung richtet sich an alle, die einen Blick auf Kirchenfenster im Arrangement seiner Bezüge werfen möchten, besonders KirchenführerInnen und Willkommenskreise, PfarrerInnen und KüsterInnen.

 

 

Zeit: Samstag, 12. Mai 2012, 17.00 - 20.00 Uhr

Ort: Jever, Stadtkirche

Leitung: Klaus-Dieter Huger, Tessen v. Kameke, Michael Winkel

 

 

Interessierte melden sich bitte bei Irmgard von Maydell (Telefon 04461-2805), Enne Freese (Telefon 04461-3556) oder im Kirchenbüro am Kirchplatz 13 (Telefon 04461- 93380).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„ER STEIGT ZU UNS HERAB“

KIRCHENFENSTER-ILLUMINATION IM ADVENT



       

 

Ein überraschender Dachbodenfund brachte sie zutage: die alten verschollen geglaubten Kirchenfenster der Heppenser Kirche von 1893 sind wieder an ihrem Ort. Und doch ist alles anders. Denn sie sind in einzigartiger Weise kombiniert mit neuen Kirchenfenstern des Wilhelmshavener Künstlers Dr. Hartmut Wiesner: in Gestaltung und Farbgebung spannungsreich - und doch theologisch schlüssig.

Kunstgeschichtlich, theologisch, gemeindeperspektivisch und kirchenpädagogisch-kreativ nähern wir uns den unterschiedlichen Fensterprogrammen und der neuen Gesamtaussage ihrer Kombination.
Nico Szameitat, Kirchenpädagoge und Pfarrer in Heppens, nimmt mit hinein in die Hintergründe der Glasbaukunst, und die Ideen und Entscheidungs¬prozesse bei der Entstehung dieses außergewöhnlichen Arrangements. Am Abend eröffnet eine musikalische Illumination neue Einsichten.

Die Fortbildung richtet sich an alle, die einen neuen Blick auf Kirchenfenster als Gesamtkunstwerk werfen möchten, besonders KirchenführerInnen und Willkommenskreise, PfarrerInnen und KüsterInnen.


Zeit: Freitag, 17. Dezember 2011, 1500 bis 2030 Uhr
Ort: Heppenser Kirche, Wilhelmshaven-Heppens
Referent: Nico Szameitat, Wilhelmshaven
Leitung: Tessen v. Kameke
Kosten:
20,- € incl. Kaffee und Abendessen
Anmeldeschluss: 14.12.2011

Anmeldungen
Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg,
Haareneschstraße 60, 26121 Oldenburg,
Tel 0441/7701-431, Fax 0441/7701-419,
eMail akademie@ev-kirche-oldenburg.de


Kooperationsveranstaltung Kirchengemeinde Heppens,
Akademie und Pfarrerfortbildung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg
und Arbeitskreis Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

 

 


    

 

 

 

AUF DEM WEG ZU MIR UND ZU GOTT

SPIRITUELLE KIRCHENERKUNDUNG IN DER KLOSTERSTÄTTE IHLOW

 


Mit dem Fahrrad Pilgern, sich öffnen, spirituelle Zugänge erproben, schweigen und hören, Glauben teilen, Glauben mit¬teilen; wer solche Erfahrungen macht in besonderen Momenten und Orten des Innehaltens, der kann sprachfähig werden in Glaubensdingen, kann auch in Schule und Gemeinde spirituelle Momente finden und initiieren.
Das Zisterzienser-Kloster Ihlow wurde im 13. Jhd. erbaut, im 16. Jhd. geschlossen und 2005-2007 als Holz-Stahl-Imagination mit einem Raum der Spurensuche neu errichtet. Besucht wird zudem die Kirche Ihlowerfehn, danach weiter auf dem Weg Scola Dei entlang zur Kirche Wiegboldsbur.
Gemeinsam mit Ulrich Wittwer von der der Arbeitsstelle für Religions¬pädagogik in Ostfriesland (ARO) wollen wir in und um Ihlow einen Tag spirituellen Rad-Wanderns und Innehaltens erleben und reflektieren. Dabei sollen Möglichkeiten religionspädagogischer Umsetzung in Schule und Gemeinde bedacht werden.
Der Fortbildungstag richtet sich an alle, die sich den oben angesprochenen Erfahrungen öffnen wollen, an KirchenführerInnen und Willkommenskreise, PastorInnen, DiakonInnen, KüsterInnen und Interessierte.

Zeit: Mittwoch, 22. September 2010, 09.00-17.00 Uhr
Ort: Pilgerweg und Klosterstätte Ihlow
Leitung: Tessen v. Kameke, Ulrich Wittwer (ARO)
Begrenzte Teilnehmerzahl: 25
Kosten:
Anmeldeschluss: 12. September 2010

Kooperationsveranstaltung Akademie und Pfarrerfortbildung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und Arbeitskreis Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg
und der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Ostfriesland

 

 

 

 

 

 

 

KIRCHEN IN DER SÄKULAREN GROßSTADT

ERKUNDUNG DER HAMBURGER HAUPTKIRCHEN MIT INGE HANSEN UND ALEXANDER RÖDER

 

St. Michaelis, St. Katharinen, St. Petri, St. Jacobi, St. Nikolai. Mit den traditionsrei¬chen Hauptkirchen im Stadtzentrum Hamburgs verbinden sich bewegende Glaubens- und Predigergeschichten. Heute ragen ihre berühmten Silhouetten in den Himmel einer weitgehend vielreligiösen und säkularisierten Stadt.
In Hamburg zeigt sich dabei besonders markant, was anderswo entsteht:
Den Menschen ist die Religion unbekannt geworden. Und doch suchen
sie die Kirchen auf. Verstärkt sogar. Alexander Röder über seine Kirche:
„St. Michaelis brummt.“
Gemeinsam mit Hamburger Kirchenpädagoinnen und Kirchenpädagogen wollen wir einen handlungs- und erfahrungsorientierten Blick auf Hamburgs Kirchen wagen: Wie zeigt Kirche in der säkularen Großstadt ihr Profil? Aber auch: Wie laden die Kirchen ein zur fremd gewordenen aber offenbar auch wieder ansprechenden Religion?
Ein Fortbildungstag für KirchenpädagogInnen, KirchenführerInnen, PastorInnen, DiakonInnen, KüsterInnen und Interessierte.




Zeit: Samstag, 02. April 2011, 08.00-19.30 Uhr
Ort: Hamburg
Referenten: Inge Hansen, Alexander Röder u.a., Leitung: Tessen v. Kameke
Begrenzte Teilnehmerzahl: 30
Kosten: 35,- Euro incl. Busfahrt und Mittagessen
Anmeldeschluss: 20. März 2011

Anmeldungen
Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg,
Haareneschstraße 60, 26121 Oldenburg,
Tel 0441/7701-431, Fax 0441/7701-419,
eMail akademie@ev-kirche-oldenburg.de

Kooperationsveranstaltung Akademie und Pfarrerfortbildung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und Arbeitskreis Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

 

 

 

 

 

SCHRIFTLICHE KIRCHEN-FÜHRER GESTALTEN - Studientag


Schriftliche Kirchenführer bietet nahezu jede offene Kirche an. Mal handlich klein für die Westentasche, mal reich bebildert, mal voll gestopft mit Informationen, mal dick, mal dünn, schwer, leicht, teuer, günstig etc. etc. Manche bieten rein historische Informationen, manche sind kleine Andachtsbücher, manche haben Kinderseiten, manche führen Wege durch die Kirche, manche …

An dem Studientag sichten wir verschiedene schriftliche Kirchenführer (bitte auch mitbringen!) nach möglichen inhaltlichen, formalen und grafischen Akzentsetzungen. Zudem werden Sponsoringideen vorgestellt.
In einem Praxisteil gibt es praktische Anregungen und technische Tipps zur eigenen Erstellung von Texten und Bildern, zu formalen Kriterien zu Umfang, Größe und Aufmachung sowie zu grafischen Gestaltungskriterien.
Ggf. können Vorarbeiten für einen Kirchenführer erstellt werden, der in Kooperation mit einem renommierten Oldenburger Verlag beispielhaft gedruckt werden soll.
Der Fortbildungstag richtet sich an Kirchenälteste, PastorInnen, KüsterInnen und Interessierte, die in Kirchengemeinden schriftliche Kirchenführer erstellt haben oder neu erstellen wollen.

Zeit: Samstag, 19. Februar 2011, 09.30-16.30 Uhr
Ort: Oldenburg
Leitung und Dozenten:
Bernd Franken, Tessen v. Kameke, Doerte Mitwollen, Michael Winkel

Kosten: 15,- Euro incl. Mittagessen
Anmeldeschluss: 31. Januar 2010

Anmeldungen Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Haareneschstraße 60, 26121 Oldenburg, Tel 0441/7701-431, Fax 0441/7701-419, eMail akademie@No Spamev-kirche-oldenburg.de

 

 

 

 

 

SYMPOSIUM KIRCHE UND TOURISMUS - RÜCKBLICK

„WO KOMMEN WIR DA HIN?“
SYMPOSIUM KIRCHE UND TOURISMUS AM 30/31.OKTOBER 2009 IN RASTEDE


Wenn Kirchen geöffnet sind, werden sie besucht. Immer mehr. Und die Besuchenden stellen Fragen: nach Geschichte und Geschichten der Kirche, nach Kunst und Kultur, nach Glaube und Frömmigkeit, danach, ob sie eine Kerze anzünden oder ein Gebet ins Gästebuch schreiben können, nach sich selbst und nach Gott. Am 30. - 31. Oktober 2009 kamen etwa 60 Vertreter aus Kirche und Tourismus aus der Region Oldenburg zu diesen Fragen und Zugängen in Rastede ins Gespräch beim Symposium „Kirche und Tourismus“ der Akademie und der Kirchenpädagogik der Evangelischen Kirche in Oldenburg, vorbereitet in enger Zusammenarbeit mit der Oldenburgischen Landschaft.

Nicht nur als Kulturbauten sondern zunehmend als Orte der Einkehr und der Gottesbegegnung werden Kirchen aufgesucht. Dabei stellen die Gäste schnell fest: „Religion ist kein Fast-Food. Religion ist Schwarzbrot, das muss man kauen“, so Dr. Thies Gundlach, Oberkirchenrat der Ev. Kirche in Deutschland (EKD), Hannover, in seiner Einstiegsrede: „Es muss die Wahrheit und der Glanz des Glaubens sichtbar werden, … dass auch Ungeübte von der christlichen Botschaft berührt werden.“

Dass dies auch dem Bedürfnis derer entspricht, die Kirchen aufsuchen, stimmte von touristischer Seite Dr. Christian Antz zu, Referatsleiter Tourismus im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt und Entwickler der „Straße der Romanik“: Kirche sollte sich nicht aus dem Tourismus heraushalten, sondern gezielt nach Gestaltungs- und Wirkungsmöglichkeiten suchen, die das Besondere des Gotteshauses herausstellen.

Als Beispiele gelungener Zusammenarbeit von Kirche und Tourismus wurden der „Wangerländische Pilgerweg“ und das Projekt „Herrlichkeit und Gottgefallen“ in Neustadtgödens vorgestellt. Ein Klangerlebnis mit dem Ensemble „Subito“ in der St.-Ulrichs-Kirche, Workshops, Podiumsdiskussion und ein abschließendes Wort von Bischof Jan Janssen rundeten ein hochkarätiges Symposium ab, das viele Begegnungsmöglichkeiten bot und Anknüpfungspunkte für weitere Zusammenarbeit aufzeigte.

Dazu Dr. Jörgen Welp, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Oldenburgischen Landschaft, in der Podiumsdiskussion: „Kirche und Tourismus haben hier einen wichtigen Schritt aufeinander zu gemacht. Sie haben nicht nur gemeinsame Orte, sondern weitgehend gemeinsame Ziele und gemeinsame Perspektiven. Jetzt gilt es, weitere Initiativen vorzubereiten und zu festigen, dass dies in vielen Projekten im Oldenburger Land Gestalt gewinnen kann.“

 


 

Hier die Ausschreibung zum Symposium:

WO KOMMEN WIR DA HIN?

SYMPOSIUM KIRCHE UND TOURISMUS
Kirchengebäude sind touristische Attraktionen. Kirchengebäude sind Räume der Einkehr und der Begegnung mit Gott. Diese beiden Aussagen markieren die Pole, zwischen denen Gäste- und Kirchenführungen stattfinden.
Dass dies aber keine unvereinbaren Pole sein müssen, will das Symposium zeigen, indem es Kirche und Touristik an einen Tisch bringt. Es will die jeweiligen Schwerpunktsetzungen benennen und gemeinsame Interessen ausloten, um mögliche Anknüpfungspunkte zu erkennen und Synergien nutzbar zu machen.
Chancen und Hindernisse der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Touristik werden in grundlegenden Referaten thematisiert, im Podium diskutiert und in Workshops vertieft. Dazu werden regionale Beispiele gelungener Zusammenarbeit vorgestellt.
Das Symposium Kirche und Tourismus wendet sich an Touristik- und Gemeindevertretungen, PastorInnen, Gäste- und KirchenführerInnen, Willkommenskreise und touristisch und kirchenpädagogisch interessierte Fachleute und Neueinsteiger.


Zeit: Freitag, 30. Oktober 2009, 14.30 bis Samstag, 31. Oktober 2009, 15.30 Uhr
Ort: Ev. Heimvolkshochschule, Rastede
Referenten: Dr. Thies Gundlach, Oberkirchenrat EKD Hannover;
Dr. Christian Antz, Referent im Ministerium für Wirtschaft, Sachsen-Anhalt
und weitere Referenten
Leitung: Uwe Fischer, Tessen v. Kameke, Werner Kleinschmidt, Dörte Mitwollen

Kooperationsveranstaltung Akademie und Pfarrerfortbildung und Arbeitskreis Kirchenpädagogik sowie Arbeitsgruppe Verlässlich Geöffnete Kirchen in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

 

 

 

 

 

 

ALTARGESTALTUNG IN OFFENEN KIRCHEN

Es hat sich schon herumgesprochen: Offene Kirchen sind eine Chance, vom Glauben zu „erzählen“, zum Glauben einzuladen. Viele Hinweise im Kirchenraum, Zeichen und Symbole, die Prin­zipalstücke, ihre Gestaltung und ihre Stellung zueinander zeigen, wie christlicher Glaube (in dieser Gemeinde) gelebt wird.

Deshalb werden verschiedene Ideen entwickelt, das Glaubens­leben im Kirchenraum erkennbar werden zu lassen. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf den Altar, denn der steht symbolisch für den „Platz Gottes“ (Thomas Kabel); und da das Kirchengebäude zum Altar hin orientiert ist, orientiert sich i.d.R. auch dorthin der Blick der Besuchenden.

Auf dem Altar finden sich meist das Altartuch, die Bibel, ein Kreuz, Kerzen und Schnitt­blumen, die je nach Jahreszeit wechseln. Außer zum Erntedankfest gibt es einen Bezug zum Kirchenjahr in der Regel nicht, allenfalls durch die Farbwahl der Antependien. Ob Hoffnung oder Leid, Gerechtigkeit oder Gemeindeaufbau im Mittelpunkt stehen, der Kirche sieht man es nicht an.

In Anlehnung an die Ausschmückung des Altars an Erntedank gibt es nun neue Vorschläge, das inhaltliche Thema des Kirchenjahres oder sogar des jeweiligen Sonntags in die Altargestaltung aufzunehmen. Dazu bietet es sich an, den Altar zunächst ganz frei zu räumen (Altartücher haben keine liturgische Funktion und sind oftmals verzichtbar). Dann nimmt man sich Zeit für den thematischen Schwerpunkt: Worum geht es? Wo betrifft das Thema persönlich? Welche Erfahrungen und Lebensaspekte werden anges­prochen? Welche Gedanken entfaltet der biblische Bezugstext des Sonntags? Benennt er Gegenstände, die in der Altargestaltung verwendet werden können? Und vor allem: Wo finden sich inhaltliche Bezugspunkte zwischen Thema, Altar und Kirchenraum?

Für die konkrete Gestaltung spielen Fragen der Formen- und Symbolsprache von Gegenständen und Bildern, die Ästhetik von Materialien, Farb- und Zahlensymbolik, Linienführung, Harmonien und Kontraste, Symmetrien und Spannungslinien eine Rolle, abgestimmt jeweils auf das Kirchenjahr und die besond. Gegebenheiten im Kirchenraum.

Beispiel Ostern: Stichworte sind Auferstehung und Neues Leben, Hoffnung und Zusage; die liturgische Farbe ist weiß. Auf dem Altar wird mit Schiefer-Steinen ein geöffnetes Grab angedeutet, von dem aus ein weißes Tuch (Assoziation: ent-wickeltes Leichentuch) über die Tischplatte nach vorne unten fällt. Vorne auf dem Altartisch grünt aufkeimender Weizen als Zeichen der Hoffnung und es Neubeginns. Das Kreuz bleibt in der Mitte im Hintergrund, ist es doch das entscheidende Datum der Vergebung, die nun am Tage ist.

Der Arbeitskreis Kirchenpädagogik in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg sammelt Ideen zur Altargestaltung. Wer damit bereits Erfahrungen gemacht hat, sende sie bitte mit Foto an info@kirchenpaedagogik-oldenburg.de.

Weitere Ideen finden sich in dem Buch von Ksenija Auksutat - mit Gabriele Eßmann und Doris Schleithoff, Gastgeberin Kirche, Kirche schmücken - Altar gestalten - Räume erleben, Gütersloh 2005.

Die Bilder zeigen die Christuskirche in Elisabethfehn, gestaltet von der Küsterin Anja Feuersenger.

 

 

 

 

 

Mitarbeit gesucht für Kirche unterwegs

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